Informationen der Abfallwirtschaft des Landkreises Augsburg
Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Augsburg gibt wissenswerte und hilfreiche Tipps zur richtigen Müllentsorgung.
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Abfallvermeidung durch Nutzung von Mehrwegsystemen: Mehrweg – Gut für Umwelt und Klima
In keinem Land in Europa fällt so viel Verpackungsmüll an wie in Deutschland. Mit jährlich 220 kg Verpackungsabfall pro Person ist Deutschland Europameister.Getränkeverpackungen haben daran einen Anteil von mindestens zehn Prozent – mit steigender Tendenz. Dabei gibt es gerade im Getränkebereich viele Alternativen.
Mehrweg – die beste Wahl: Mehrwegflaschen – aus Glas oder Kunststoff – werden überwiegend regional vertrieben und viele Male wieder befüllt. Am Ende ihres Produktlebens können sie hochwertig recycelt werden. Auch bei "Coffee to go" punktet Mehrweg. Mehrwegbecher können bis zu 100 Mal wieder befüllt werden. Schon nach dem fünften Gebrauch kann ein Mehrwegbecher umweltfreundlicher sein als der Einwegbecher. Am Ende ihres Produktlebens werden die Mehrwegbecher stofflich verwertet.
Verschlüsse dran lassen! Bei Mehrwegflaschen erfüllen die Verschlüsse eine wichtige Aufgabe: Beim Transport vom Verbraucher zum Abfüller schützen sie das Gewinde vor Beschädigungen. So können die Flaschen bis zu 50 Mal neu befüllt werden. Über das Recycling der Verschlüsse werden zusätzlich wertvolle Rohstoffe in den Materialkreislauf zurückgeführt.
Pfandflaschen unterscheiden: Aufgepasst beim Getränkekauf! Pfand ist kein Erkennungsmerkmal für Mehrweg. Auch auf Einwegflaschen wird Pfand erhoben.
Einwegverpackungen besser vermeiden: Einwegverpackungen werden nach einmaliger Nutzung zu Abfall. Die ständige Neuherstellung führt zu hohem Rohstoff- und Energieverbrauch. Umwelt und Klima werden stärker belastet.
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Dosen gehören in den Gelben Sack
Seit 1. Januar 2022 werden Dosen über den Gelben Sack entsorgt. Leider kommt es immer wieder zu illegalen Müllablagerungen an den Wertstoffinseln. Dosenberge türmen sich neben Altglas-Containern und müssen durch die Bauhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter entfernt werden. Bitte beachten Sie: Die Ablagerung von Abfällen und somit auch von Dosen neben den dafür vorgesehen Behältnissen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und wird als solche geahndet.
Bei den Weißblechdosen ist es ratsam, den komplett abgezogenen Deckel in die leere Dose zu stecken, bevor man sie in den Gelben Sack gibt. So verhindert man das Aufschneiden des Sackes durch die scharfen Kanten des Deckels.
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Erst den Deckel ab und dann in den Gelben Sack!
Leere Verkaufsverpackungen gehören in den Gelben Sack. Ausgenommen sind jene aus Glas, Papier und Pappe. In der Sortieranlage werden die verschiedenen Materialien für eine bestmögliche Weiterverwertung voneinander getrennt.
Deshalb gilt: Bei Joghurtbechern, Käseverpackungen & Co., bei denen sich das Material des Deckels von dem der restlichen Verpackung unterscheidet, sollten alle Materialien einzeln in den Gelben Sack gegeben werden.
Bei den Weißblechdosen ist es dagegen ratsam, den komplett abgezogenen Deckel in die leere Dose zu stecken, bevor man sie in den Gelben Sack gibt. So verhindert man das Aufschneiden des Sackes durch die scharfen Kanten des Deckels.
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Altmedikamente und medizinische Abfälle aus Privathaushalten richtig entsorgen
Immer wieder wird die Hausapotheke durchforstet und alte, abgelaufene Tabletten, Salben und Säfte aussortiert. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Augsburg Land informiert, wie medizinische Abfälle so entsorgen werden, dass niemand gefährdet wird.
- Altmedikamente und Einmalspritzen in den Restmüll: Die meisten Arzneimittel sind sogenannte nicht gefährliche Abfälle und gehören in die Restmülltonne. Zwar nehmen auch einige Apotheken Medikamente zurück, sie sind jedoch nicht gesetzlich zur Rücknahme verpflichtet. Bei der Entsorgung über die Restmülltonne ist sicherzustellen, dass die Medikamente nicht in die Hände Unbefugter gelangen können. Daher die Altmedikamente in der Originalverpackung, jedoch ohne Schachtel und Beipackzettel, in einer undurchsichtigen Plastiktüte in die Tonne geben. Auch Mullbinden, Pflaster, Watte, Wattestäbchen, Kosmetiktücher, Papiertaschentücher sowie benutzte Einmalspritzen von chronisch Kranken gehören in die Restmülltonne. Um Verletzungen zu vermeiden, müssen Spritzen durchstichsicher verpackt sein.
- Toilette und Ausguss sind tabu! Keinesfalls dürfen Medikamente in die Spüle oder Toilette gegeben werden. Denn der größte Teil der Arzneimittelwirkstoffe wird trotz moderner Reinigungstechniken in den Kläranlagen nicht oder nur in geringem Umfang zurückgehalten und gelangt somit in die Oberflächengewässer. In den letzten Jahren wurden immer häufiger Arzneimittelwirkstoffe in Flüssen, im Grundwasser und vereinzelt auch im Trinkwasser nachgewiesen mit negativen Folgen für uns alle.
- Wohin mit leeren Arznei-Verpackungen? Faltschachteln und Beipackzettel sind beim Altpapier richtig aufgehoben. Die Durchdrückverpackungen, die sogenannten Arzneimittel-Blister aus Kunststoff und Aluminium gehören in den Gelben Sack, ebenso leere Kunststoffröhrchen und Tuben. Restentleerte Glasflaschen von Hustensaft und ähnlichem gehören – farblich sortiert – in den Glascontainer.
Empfehlung zur Vermeidung: Damit weniger Medikamente teuer entsorgt werden müssen, nachdem sie teuer vom Patienten oder von der Krankenkasse bezahlt wurden, ist es wichtig, Arznei in der richtigen Menge einzukaufen und sich nur das verschreiben zu lassen, was auch verwendet wird. Sowohl die Erwartungshaltung des Patienten als auch das Verschreibungsverhalten des Arztes sollten kritisch hinterfragt werden.
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Kehricht gehört nicht in die Biotonne
Immer dann, wenn der Frühling sein erstes Gastspiel gibt, heißt es für viele, die Gehwege von Schmutz des Herbstes und des Winters zu befreien. Der Kehricht von den Gehwegen und der Straßenrinne gehört aber nicht in die braune Biotonne – auch dann nicht, wenn er mit Laub vermischt ist. Der Kehricht wird in der grauen Restmülltonne, Laub ohne zusätzlichen Straßenunrat wird in der braunen Biotonne entsorgt.
Die aktuelle Trennliste für die braune Biotonne sehen Sie nachfolgend im Überblick.
Das gehört in die Biotonne:
- Speise- und Lebensmittelreste pflanzlicher Herkunft (nur in haushaltsüblicher Menge)
- Obst- und Gemüsereste, Obstkerne
- Schalen von Südfrüchten
- Kaffeesatz und -filter
- Teesatz und -filter
- Eierschalen, Nussschalen
- Topfpflanzen, Schnittblumen
- Küchenkrepp, Papierservietten
- Garten- und Grünabfälle
- Gras- und Heckenschnitt
- Laub, Fallobst
- Unkraut, Pflanzenreste
- Sägemehl (unbehandelt)
- Holzwolle (unbehandelt)
- Kleintierstreu (nur aus natürlichen Materialien)
Das darf nicht in die Biotonne:
Speise- und Lebensmittelreste tierischer Herkunft
- Kunststoffverpackungen, Plastiktüten
- kompostierbare Kunststofftüten und -verpackungen
- Zeitschriften, Prospekte
- Papiertaschentücher, Hygienepapiere
- Milch- und Safttüten
- Flüssigkeiten
- Erde, Grassoden, Kompost
- Holz- und Kohlenasche, Grillkohle
- mineralische Tierstreu
- Tierkadaver
- Windeln, Fäkalien, Haare
- Staubsaugerbeutel
- Kehricht, Zigarettenkippen
- Textilien, Tapetenreste
- Sonstiger Restmüll
- Problemabfall
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Abfallkalender
Auf der Internet-Seite der Abfallwirtschaft Landkreis Augsburg steht der Abfallkalender mit allen Abfuhrterminen online zur Verfügung. Der zweiseitige Kalender (pro Halbjahr eine Seite) ist abrufbar unter:
Nach Auswahl der Gemeinde, der Straße sowie der Hausnummer kann der Abfallkalender als PDF, iCal- und CSV-Datei geöffnet werden.
Außerdem: Kennen Sie schon die kostenlose AbfallApp für den Landkreis Augsburg? Sie erinnert Sie an alle Abfuhrtermine und enthält viele Informationen rund um die Abfallwirtschaft. Die AbfallApp ist verfügbar für Android, iOS und Windows Phone und kann über den jeweiligen App Store bezogen werden:
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Asche richtig entsorgen
Beim Grillen im Sommer oder beim Heizen im Winter mit Holz: Immer fällt Asche an, die entsorgt werden muss. Doch wie entsorgt man Asche richtig, sodass keine Brandgefahr von ihr ausgeht? Die Abfallwirtschaft des Landkreises Augsburgs klärt auf.
Der richtige Platz für Asche ist die graue Restmülltonne. Doch bitte beachten Sie: Es darf ausschließlich kalte Asche in die Tonne. In die Hausmüllgefäße dürfen keine brennenden Stoffe oder heiße Asche. Dieses kann zu Tonnen- und sogar Müllfahrzeugbränden führen.
Um durchgeschmorte Plastikabfallbehältnisse und sogar Brände zu verhindern, treffen Sie bitte folgende Vorkehrungen:
- Erst wenn die Asche völlig erkaltet ist, darf sie in die Restmülltonne gefüllt werden. Bedenken Sie unbedingt: Holzkohle und Briketts können noch Tage nach dem Verbrennen Feuer verursachen. Deshalb wird empfohlen, die Asche zunächst in einem Metalleimer mit Deckel unter Luftabschluss ein paar Tage erkalten zu lassen. Häufig verbergen sich in der Asche noch kleine Glutreste, die man mit bloßem Auge leicht übersieht. Wenn solche Glutreste Luft bekommen, können sie sich in Verbindung mit brennbaren Stoffen im Restmüll zu einem Schwelbrand oder zu einem richtigen Brand entwickeln.
- Asche in Müllbeutel verpackt in die Tonne geben. Damit die Mülltonne, das Müllfahrzeug und die nachfolgenden Tonnen sauber bleiben, muss Asche verpackt in die Tonne gegeben werden – z.B. in Müllbeuteln oder Tüten.
- Asche gehört nicht in die Biotonne. Asche gehört wegen der Anreicherung von Schwermetallen und unvollständig verbrannten, krebserzeugenden Rückständen nicht in die BioEnergieTonne oder auf den Komposter. Holzasche galt lange Zeit als unbedenklich und wurde sogar als Kaliumdünger empfohlen. Doch mittlerweile ist wissenschaftlich belegt, dass sich unerwünschte Stoffe in der Asche verbergen.
Kaputte Tonne – was tun?
Ist die Tonne bereits durchgeschmort oder kaputt, muss der Grundstückseigentümer ein neues Gefäß gegen Kostenersatz beim Abfallwirtschaftsbetrieb bestellen. -
Tipps für Mülltonnen bei Frost
Durch länger anhaltenden Frost kann es vorkommen, dass Abfälle in den Tonnen festfrieren. Die Müllwerker können die Tonnen mit eingefrorenem Inhalt entweder gar nicht oder nur teilweise leeren.
Um Probleme zu vermeiden, sind folgende Vorkehrungen empfehlenswert:
- Stellen Sie die Tonnen möglichst frostgeschützt auf, z.B. nahe an die Hauswand, in die Garage oder in den Carport. Restmüll sollte in Kunststoffbeuteln und feuchter Biomüll in Papier verpackt sein.
- Die Müllbehälter können mit Zeitungen ausgelegt werden. Dadurch wird Feuchtigkeit entzogen und das Einfrieren verhindert. Hilfreich ist auch das Auskleiden der Tonnen mit einem großen Papiersack. Als unterste Schicht für die BioEnergieTonne eignen sich auch kleine Äste, Zweige, unbehandelte Holzspäne oder eine Lage Zeitungspapier.
- Lassen Sie feuchte organische Abfälle, z.B. Kaffee- und Teefilter, gut abtropfen bevor sie in die BioEnergieTonne geworfen werden, und wickeln Sie die Bioabfälle in Papiertüten, Zeitungspapier oder Küchenkrepp ein (kein Hochglanzpapier verwenden). Kunststofftüten dürfen zum Sammeln des Bioabfalls nicht verwendet werden. Auch die im Handel erhältlichen als "biologisch abbaubar" oder "kompostierbar" gekennzeichneten Kunststofftüten sind nicht erlaubt, da sie sich in der Vergärungsanlage der AVA GmbH nicht zersetzen.
- Um zu verhindern, dass die Abfälle anfrieren, stellen Sie die Tonnen nach Möglichkeit erst am Abfuhrtag um 6.30 Uhr bereit und nicht schon am Vorabend.
- Sind die Abfälle schon festgefroren, den Inhalt vorsichtig mit einem Spaten vom Rand lösen oder mit einem Besenstiel lockern. Keinesfalls mit harten Gegenständen an die Kunststofftonne schlagen, da sie bei großer Kälte brechen könnte. Empfehlenswert ist auch, die Tonne einige Tage an einen wärmeren Ort (Garage, Keller) zu stellen.